Eine Reise in die Welt des Trickfilms – Meine erste Woche bei einem Film-Atelier
Manchmal führt das Leben uns an Orte, an die wir nie gedacht hätten – mitten in ein Klassenzimmer voller energiegeladener Kinder, bewaffnet mit Scheren, Papier und einer Flut an Ideen. Meine erste Woche als Assistent in einem Trickfilm-Workshop war genau das: herausfordernd, chaotisch, aber auch unglaublich bereichernd.
Tag 1 – Ins kalte Wasser
Der erste Tag fühlte sich an, als würde ich in eine fremde Welt eintauchen. Pädagogischer Hintergrund? Fehlanzeige. Ich musste mich erst einmal in die Dynamik einfühlen, die kleinen kreativen Köpfe kennenlernen und irgendwie versuchen, die Balance zwischen Struktur und Freiraum zu finden. Es war fordernd – nicht nur geistig, sondern auch körperlich. Zwischen tausend Fragen, kreativen Ideen und dem ersten Chaos einer Gruppe, die sich erst noch finden musste, ging der Tag schneller vorbei als gedacht.
Tag 2 – Mittendrin statt nur dabei
Am zweiten Tag wurde es besser. Ich wusste, was mich erwartete, und konnte mich mehr auf die Arbeit mit den Kids einlassen. Gemeinsam bastelten wir an den Kulissen für ihre Trickfilme, während mein Kollege sich um die Animationen kümmerte. Es war faszinierend zu sehen, wie schnell sich die Kinder in das Projekt einarbeiteten und ihre eigenen kleinen Geschichten entwickelten. Manche waren direkt Feuer und Flamme, während andere etwas länger brauchten, um sich auf das Konzept einzulassen – aber genau das machte die Arbeit so spannend.
Vom Klassenraum zum Kreativlabor
Unser Workshop deckt mehrere Schulen im Stadtgebiet ab, mit Kindern von der ersten bis zur vierten Klasse. Und eines kann ich mit Sicherheit sagen: Es gibt keine Regel, wer am aufmerksamsten ist. Manche Erstklässler sind konzentrierter als so mancher Viertklässler – und umgekehrt. Jedes Klassenzimmer ist eine eigene Welt, mit seinen ganz eigenen Herausforderungen. Mal wird mit Feuereifer gebastelt, mal fühlt es sich eher an wie eine Horde wilder Affen im Zoo – inklusive entsprechender Geruchsbelästigung. (Ja, ein Drittklässler-Pups kann ein ernstzunehmender Gegner sein.)
Herausforderungen und Highlights
Natürlich gibt es auch schwierige Momente. Manche Kinder sind fordernder als andere, Ablenkung ist ein ständiger Begleiter, und manchmal gleicht die Geräuschkulisse eher einem tobenden Marktplatz als einem kreativen Workshop. Doch all das wird durch die Freude und den Enthusiasmus der Kids aufgewogen. Wenn sie stolz ihre ersten Kulissen präsentieren, ihre Ideen in Farben und Formen umsetzen und voller Begeisterung von ihren Geschichten erzählen, dann weiß ich, dass sich die Mühe lohnt.
Ein starkes Team und ein Blick in die Zukunft
Was die Arbeit umso schöner macht, ist das Team. Meine Kollegen und ich sind auf einer Wellenlänge, meine Ideen und Kreativität finden Gehör, und ich kann mich frei entfalten. Genau das ist es, was den Job so spannend macht. Jetzt liegt nur noch ein bisschen Videoschnitt vor mir, und dann ist die erste Woche geschafft.
Wohin mich diese Reise noch führen wird? Keine Ahnung. Aber wenn ich eines gelernt habe, dann dass jeder Tag voller Überraschungen steckt. Und ich freue mich auf jede einzelne davon.
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