Freitag, 21. März 2025

Meine zweite Woche im Filmatelier

Vom Basteltisch zum Bildschirm – Meine zweite Woche zwischen Workshop und Videoschnitt

Die zweite Woche meines Praktikums war ganz anders als die erste – weniger Klebestifte, mehr Tastenkombinationen. Zwar war ich zu Beginn der Woche noch ein wenig in den Workshops mit dabei, aber der Fokus hat sich langsam verlagert: hin zur Einarbeitung eines neuen Praktikanten – und zu meinem ersten richtigen Videoschnitt-Projekt.

Ein neuer Kollege, eine neue Rolle

Anfang der Woche ist Lenny zu uns gestoßen – ein neuer Praktikant, der in Zukunft mehr Verantwortung im Workshop-Bereich übernehmen wird. Ich habe ihm gezeigt, wie die Abläufe funktionieren, was bei den Gruppen zu beachten ist, wie das Bastelmaterial organisiert ist und wie man sich am besten zwischen Papierchaos und kindlicher Energie zurechtfindet.

Es war eine interessante Erfahrung, nicht mehr selbst der „Neue“ zu sein, sondern jemandem anderen die Dinge zu erklären, die mir selbst letzte Woche noch komplett fremd waren.

Kleine Stars und große Erwartungen

Ein unerwartetes Highlight der Woche war eine Szene mit den Kids, die irgendwie herausgefunden haben, dass ich auf YouTube und Twitch aktiv bin. Kaum war das Thema im Raum, wollten plötzlich mehrere Kinder Autogramme – ich habe also tatsächlich Autogramme geschrieben.

Natürlich kam dann die klassische Frage: „Spielst du Minecraft? Roblox? Fortnite?“ Als ich das verneinte, war die Enttäuschung fast greifbar. Dark Souls hat es da schwer, mitzuhalten. Trotzdem: Die Autogramme gab’s – auch wenn ich bei den Top-Games der Kids nicht ganz mitreden konnte.

Mein erstes Videoprojekt – Schnitt statt Schere

Parallel zur Workshop-Begleitung habe ich mein erstes richtiges Videoprojekt umgesetzt: ein Werbevideo für eine Firma aus München. Dafür habe ich mich zum ersten Mal intensiv mit Adobe Premiere Pro beschäftigt.

Um besser reinzukommen, habe ich direkt einen Onlinekurs belegt und viel über Videoschnitt, Color Grading und LUTs gelernt. Vieles war neu, aber genau das hat’s spannend gemacht. Ich konnte mein Wissen direkt anwenden und mein erstes vollständiges Video selbstständig schneiden – ein echt gutes Gefühl.

Der erste große Moment: Projektabgabe

Am Ende der Woche war das Video fertig – und ich durfte es zum ersten Review an den Kunden schicken. Das war ein besonderer Moment: das erste Mal ein ganzes Projekt eigenständig umzusetzen und dann abzuwarten, wie es ankommt. Ich bin gespannt auf das Feedback, aber schon jetzt ziemlich stolz auf das Ergebnis.

Fazit – Zwei völlig verschiedene Welten

Die zweite Woche war ruhiger als die erste, aber mindestens genauso intensiv. Vom lauten Klassenzimmer ging es an den ruhigen Schnittplatz. Ich habe nicht nur fachlich viel gelernt, sondern auch im Umgang mit neuen Kollegen und Aufgaben.

Und wer weiß – vielleicht landet Minecraft ja doch irgendwann mal auf meiner Playlist. Nur damit ich auf Autogrammkarten nächstes Mal auch ein bisschen mehr Gamer-Status mitbringen kann.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hollywoods Realitätsverlust: Wenn die laute Minderheit den Ton angibt

Hollywoods Realitätsverlust: Wenn die laute Minderheit den Ton angibt Hollywood scheint sich immer weiter von der Realität des Massenpubliku...